Festa de Junina

Freitag, 24. Juni 2011

Im Juni befindet sich ganz Brasilien in Feierstimmung, denn zu dieser Zeit findet das Sonnenwendfest „Festa de Junina“ zu Ehren der Juni- Heiligen São Antônio, São João und São Pedro statt. Die Portugiesen haben diese Tradition nach Brasilien gebracht, welche sich im Laufe der Zeit neben dem Karneval zum zweitwichtigsten Volksfest Brasiliens eingebürgert hat.
Die Traditionen des Festes weisen auf vielfältige kulturelle Einflüsse zurück. So liegen die Ursprünge des typischen Volkstanzes „Quadrilha“ in Frankreich und der traditionelle Bändertanz „Dança de fitas“ stammt aus Spanien und Portugal. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich zu den europäischen Bräuchen afro- brasilianische und indigene Einflüsse gesellt. Die Festplätze werden mit bunten Bändern und Stroh geschmückt und es finden Feuerwerke statt, um den Heiligen São João zu wecken. Getanzt wird zu „Forró“ und an jeder Ecke gibt es Lagerfeuer. Ein Bestandteil der Kulturdarbietungen der „Festa de Juninha“, ist die Inszenierung einer Hochzeit auf dem Lande. Gekleidet wird sich wie die ländliche Bevölkerung vergangener Jahrhunderte: die Frauen tragen Zöpfe und bunte Kleider, die Männer karierte Hemde und Strohhüte. Entsprechend der Erntezeit werden diverse Maisgerichte serviert. So kommen zum Beispiel Pamonha (süße Maispaste), gekochte Maiskolben, Maiskuchen und Maispudding auf den Tisch.
Die „Festa de Junina“ der Stadt Caruarú, im Bundesstaat Pernambuco, wird zu dem größten Folklorefest der Welt gezählt und hat sich damit einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde verschafft.

Quelle: Aventura do Brasil